Ungewöhnliche Tiergeschichten

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Ungewöhnliche Tiergeschichten

Beitragvon Peter » 13.11.2010, 02:04

Eine besondere Weihnachtsgeschichte

Vor rund 20 Jahren erlebte ich diese Geschichte, die ich euch hier nun erzähle.
Ich lebte damals im Markgräflerland südlich von Freiburg mit meiner damaligen Frau Monika in einem schönen Haus mit verstecktem Grundstück. Wir hatten einen Hund und immer einige Katzen. Nachdem einige Zeit vorher wieder eine unserer Katzen zu weit streunte und überfahren wurde, las ich in einer Zeitung „junge Katzen abzugeben“. Wir fuhren hin und suchten zwei hübsche Kater aus. Ich entschied mich für den graugetigerten Florian und Monika für den schwarzweißen Felix.
Wir hatten mit beiden viel Freude und sie waren unsere Lieblinge, neben unserer etwas älteren Kätzin Pummel, die sich mit ihrer weißen Schwanzspitze immer in Sicherheit bringen musste. Denn für die beiden spielsüchtigen Katern war so eine erregt hin und her tanzende weiße Schwanzspitze ein wunderbares Jagdspielzeug, wahrscheinlich in deren Phantasie eine Beute, die es zu fangen gilt.
Diese beiden Brüder waren ein inniges Paar, liebten und schmusten miteinander wie ein „schwules Paar“. Ein „Herz und eine Seele“ ! Während Florian etwas tolpatschiger war und ich ihn aus mancher misslichen Situation befreien musste, war Felix der elegante Seiltänzer, der täglich etwas mehr riskierte. Als beide dann immer öfters getrennte Wege gingen, fing Felix leider zum Streunen an und wurde eines Tages überfahren. Der Kummer von Florian war groß und er vermisste seinen Bruder sehr.
Nun weis ich nicht ob es ein Jahr oder ein halbes Jahr später war, was ich nun erlebte. Mein Gedächtnis lässt mich da nun im Stich. Aber es ist nicht so wesentlich.
Ich betrieb damals in Bad Krozingen meine -galerie arche 2000- in der Litschgi-Passage. Diese liegt etwas abseits vom Zentrum etwas zurückgesetzt von der Hauptstraße und die Kunden können dort trockenen Fusses einkaufen, durch ein Vordach geschützt, unter dem es immer etwas hallte.
Nun saß ich kurz vor Weihnachten allein in meiner Galerie und wartete auf Kunden, als ich draußen ein lautes bestimmtes Miauen hörte, was unter dem Vordach besonders laut schallte. Ich öffnete meine Glastüre und vor mir stand ein schwarzweißer Kater. Ich sprach ihn an und schnurstracks rannte er in die Galerie auf den dort plätschernden Zimmerbrunnen zu und löschte einen großen Durst. Dann lies er sich kraulen und legte sich auf einen bequemen Sessel und schlief ein. Ich nannte ihn spontan Noah, weil er zu mir in die Arche gekommen war.
Als es nun Mittag wurde überlegte ich, was ich mit ihm machen solle. Allein in der Galerie lassen war mir zu riskant und ihn wieder aussetzen wollte ich nicht. Also setzte ich ihn in mein Auto und nahm ihn mit nachhause.
Wenn ich sonst eine neue Katze mitbrachte, fremdelten diese für einige Tage und es gab Anpassungsschwierigkeiten mit den Anderen. Nicht so bei Noah. Er rannte schnurstracks zum Futternapf und mampfte alles leer, sauste die Treppe hoch und begrüßte die anderen Katzen so, als würde er sie schon ewig kennen. Er wußte wo das Katzenklo steht und welches das Katzensofa war. Die anderen reagierten etwas verwundert, aber fast ohne Scheu. Er kam, sah und siegte! Nach nur wenigen Tagen waren Noah und Florian die dicksten Freunde, so wie vorher Felix und Florian. Es war verblüffend und auch Pummel akzeptierte ihn sofort und mit meinem Hund arrangierte er sich schnell.
Da dies vor Weihnachten war und ich nicht wollte, daß irgendwo ein Kind sehr traurig war, hängte ich überall Zettel auf, um die vorherigen Besitzer zu finden. Aber es meldete sich niemand!
So lebte nun Noah einige Monate in unserer Gemeinschaft, so als würde er schon immer dazugehören. Er schmuste mit Felix so wie zwei „schwule Brüder“ und er hatte fast die gleichen Verhaltensmuster und Fellmusterung wie Felix. Es war verrückt, so als wäre Felix wiedergeboren und zu seinem Bruder zurückgekehrt.
Aber nach ein paar Monaten war er wieder verschwunden. Er ging so plötzlich wie er kam und wir haben trotz intensiver Suche nie wieder etwas von ihm gehört.

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Re: Ungewöhnliche Tiergeschichten

Beitragvon Peter » 13.11.2010, 02:04

Ich hab noch so ein besonderes Erlebnis gehabt.

Meine letzte Hündin Eleisa war eine Mischung Schäferhund/Riesenschnauzer. Ein Temperament mit 100.000 Volt, dahinter lammfromm lieb. Aber nach außen ein Donnerbolzen. Wenn sie durch den Wald lief war das ein Geräusch als käme ein Pferd oder Hirsch angallopiert.
Wenn ich ihr in die Augen sah, sagte ich immer, sie sei ein Reh im Wolfspelz.

Als sie vor etwa dreizehn Jahren starb, ganz friedlich einschlief auf meinem Balkon, beerdigte ich sie im Garten, wo lange ein Blumenbeet und Stein an sie erinnerte.
Am Tag nachdem ich sie beerdigt hatte, fuhr ich morgens mit dem Auto in die Stadt. Ich kann dazu mehrere verschiedene Strecken fahren und wählte ohne darüber nachzudenken einen kleinen Umweg. Am Ortsende von Deutwang, kurz bevor der Wald beginnt, stand mitten auf der Straße ein Reh und forderte mich zum Anhalten auf. Es flüchtete nicht und als ich in gewisser Distanz zu ihm stand, stolperte ein gerade neugeborenes Rehkitz über die Straße.
Gerade drüben angekommen fuhr ich vorsichtig vor und wir sahen uns Auge in Auge einige Minuten an und da war eine große Vertrautheit. Ich blieb schützend stehen, bis Mutter und Kind im Unterholz verschwunden waren.
Es berührte mich ganz tief und im ersten Moment dachte ich, das Rehkitz sei die wiederinkarnierte Eleisa.
Später kam dann das Gefühl, daß mir nur etwas stellvertretend gezeigt wurde, wie schon oft in meinem Leben.
Denn meine damalige Partnerin, die Eleisa sehr liebte, hatte nicht das Gefühl, daß sie bereits neu inkarniert sei.

Gleich wie, es war auch so ein ganz tiefes Erlebnis, was ich nie vergessen werde.
Tod und Neubeginn und diese total unschuldigen Kinderaugen !!!
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Re: Ungewöhnliche Tiergeschichten

Beitragvon Peter » 13.11.2010, 03:47

Ja, Tiergeschichten sind immer wieder ursprünglich und lustig.

Vor ein paar Jahren hüpfte ein Eichhörnchen durch meinen Garten und mein Hund hinterher. Darauf sprang das Eichhörnchen auf einen freistehenden Kirschbaum und schimpfte von dort erregt hinunter. Mein Hund stand minutenlang auf zwei Beinen und streckte seinen Blick nach oben. Schwanzwedelnd, denn er wollte mit dem „Kätzchen“ ja nur spielen. Dieser Zustand hätte wohl noch länger angedauert, hätte ich meinen Hund nicht zurück gerufen und streichelnd festgehalten. Nach einer Weile nutze das Eichhörnchen die Chance, sprang vom Kirschbaum und flüchtete durch den Zaun ins Nachbargrundstück.
Dieser Hund auf zwei Beinen,. Blick nach oben und dabei in seiner Stimme fast singend redend, war urkomisch und ich schmunzle noch heute wenn ich daran denke. Leider war ich nicht so geistesgegenwärtig und habe nicht zur Kamera gegriffen.

Vor Jahrzehnten hatte ich eine Hündin, die ich mit der Flasche grossgezogen hatte und zu der ich dadurch ein ganz besonderes inniges Verhältnis hatte. Als diese etwa zwei Jahre alt war bekam sie sieben Junge und ich war bei der Geburt dabei und nabelte diese ab, rieb sie trocken und war als Geburtshelfer ganz nah dabei. Die Aufzucht von sieben Welpen strapazierte meine Hündin sehr und als diese sechs Wochen alt waren, gab ich ein Welpen nach dem Anderen in andere Hände. Nur einer blieb etwa zwölf Wochen bei seiner Mutter. Damals war der Fluss im Winter total zugefroren und mit meiner Hündin und noch drei Welpen wagten wir einen Ausflug über das Eis. Das war eine herrliche Rutschtour, der im Gänsemarsch hinter der Mutter hertrollenden Welpen. Einer rutsche auf den Anderen und alle drei auf die Mutter, die dann auch flach lag und die sichtlich froh war, als wir das Ufer wieder erreicht hatten.
Nachdem das letzte Welpen einen guten Platz bei einem jungen Mann gefunden hatte, war meine Hündin eine Weile traurig und daher „adoptierte“ sie immer wieder andere Jungtiere. Auf einem Bauernhof war eine Kätzin wenige Wochen nach der Geburt ihrer Jungen verstorben. Nun turnten mehrere scheue sehe entkräftete Katzenkinder durch die Scheune und die Chancen für Überleben standen nicht gut. Mit viel Glück gelang es mir einen kleinen Kater einzufangen. Vom Fell her ein Halbangorakater, aber total abgemagert mit entzündeten Augen in jämmerlichem Zustand. Zunächst wusch ich die Augen mit warmen Kamillenwasser aus und besorgte ihm eine Vitaminspritze und kräftigende Nahrung, die er gierig frass. Nun legte ich ihn vorsichtig unter die Hinterbeine meiner Hündin und der kleine Kater nahm diese Wärme an und meine Hündin schleckte ihn wie eine Katzenmutter. Obwohl es ein längerer Überlebenskampf war, der Kater überlebte und Hund und Katz wurden zeitlebens ganz enge Freunde und spielten miteinander auf wunderbare Weise.
Der Kater dachte wie ein Hund und daher waren für ihn die Nachbarhunde kein Problem. Er wusste diese souverän zu nehmen und mit jedem Hund pflegte er einen anderen Umgang. Es war köstlich zu beobachten, wie er sich bei einem kleinen Pudel frech auf die Seite legte, dieser bellend angriff und der Kater gelegentlich etwas abwehrte. Dieses Spiel der Beiden konnte Stunden gehen.
Eine Verwandte in der Nachbarschaft hatte einen total verzogenen jungen Boxer, der immer wieder mal ausbüxte. Nun ging ich mit diesem und meiner Hündin spazieren und brachte ihm die einfachsten Regeln der Ordnung bei. Daher war der junge Boxer auch in unserem Garten zu Gast und versuchte frech meinen Kater zu ärgern. Doch dieser schlug mutig zurück und jagte oft erbost hinter dem Boxer her.
Mitten im Garten war ein rundes Vogelbad mit einem dichten Busch daneben. Darin versteckte sich mein Kater und der Boxer jagte im Kreis um dieses Rund und versuchte spielerisch anzugreifen. Aber an einer bestimmten Stelle kam der Kater regelmässig herausgeschossen und versuchte dem Boxer eine seiner Krallen zu zeigen. Daher wurde aus dem Rundkurs ein Oval, da der Boxer dort immer einen Haken schlug. Dieses Spiel dauerte oft eine halbe Stunde lang und dies filmte ich damals mit einer Super 8 Kamera. Alle paar Jahre hole ich diese Filme hervor und schaue mir diese tierischen Episoden wieder an. Jedesmal kann ich darüber neu lachen.
Ja Tiergeschichten berühren etwas in den Menschen, da darin so eine Ursprünglichkeit verborgen ist, wie sie unter Menschen eher selten sind.

p.b.
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Re: Ungewöhnliche Tiergeschichten

Beitragvon Peter » 12.05.2013, 14:26

Nasenbär Snuffi

Als junger Mann fand ich in einer privaten Tierhaltung einen einsamen etwas verwahrlosten Nasenbär, mit starkem Haarausfall und Juckreiz am ganzen Körper. Er tat mir sehr leid und mir war klar, dass er in dem Zustand nicht mehr lange leben würde. So überredete ich den Besitzer mir das Tier in Pflege mitzugeben.
Zuhause besorgte ich Antijuckreizpulver und puderte ihn damit total ein, versorgte ihn mit Aufbaunahrung, Fleisch, rohen Eiern und vielen Früchten. Nach kurzer Zeit blühte Snuffi förmlich auf, der Juckreiz besserte sich und das Fell wuchs nach. Sein Körper wurde kräftig und zunehmend rundlich. Wir spielten viel zusammen und er liebte mich heiss und innig. Ich legte ihm ein Halsband an und nahm ihn an die Hundeleine. So gingen wir spazieren und wenn er genug hatte, kletterte an mir hoch und sass auf meiner Schulter. Vorbeikommende Leute meinten, „Oh wie niedlich“ und wollten ihn streicheln, aber da schnappte er sofort und zwickte diesen übermütigen Tierfreunden in die Finger. Selbst meiner Mutter ging das so und sie schimpfte immer über dieses bissige Vieh, das alles von mir fern hielt. Im Auto liess ich ihn frei laufen und er steckte überall seine Nase hinein, zerrupfte mir allerdings auch etwas die Autositze, so dass ich ihn immer wieder etwas bremsen musste. Aber sein Geruchsinn verführte ihn alles gründlichst zu untersuchen. Snuffi und ich hatten viel Spass miteinander, aber leider konnte ich ihn nicht dauerhaft behalten. Denn ich hätte ein entsprechendes Gehege für ihn gebraucht, was ich nicht hatte. So brachte ich ihn schweren Herzens wieder zu dem Tierhalter zurück, wo ich Snuffi dann noch öfters besuchte.
Oft denke ich an diese besondere Tierfreundschaft zurück, denn sie war lustig und ganz speziell.

So habe ich oft kranke oder verletzte Tiere gesund gepflegt und dann wieder zurückgegeben. Einmal auch einen Mäusebussard, der beim Flug zur Beute in die Plane eines plötzlich heranfahrenden Lastwagen jagte und sich an seinen Flügeln verletzte. Auch ihn pflegte ich bis er wieder fliegen konnte. Dann suchte ich einen Platz in freier Natur und gab ihn frei. Er drehte noch eine halbe Runde über mir und flog dann in sein zweites Leben.

P.B.
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Re: Ungewöhnliche Tiergeschichten

Beitragvon Peter » 19.05.2013, 14:22

Trixi

Mir fällt gerade wieder ein anderes Erlebnis ein. Als ich noch ein Kind war, lebten wir in einem Holzhaus in Landsberg am Lech.
In der Nähe meiner Tante wohnten Angehörige der US-Streitkräfte, welche zurück in ihre Heimat durften. Sie hatten einen Cocker-Spaniel, der nicht mit konnte und sie überlegten diesen zu erschiessen, wenn sich niemand dafür finden würde. Ich erfuhr davon und bettelte solange bei meinen Eltern bis "Trixi" zu uns kam. Als sie ankam sauste sie in voller Begeisterung die Treppen hoch und ich bekam mit ihr eine wunderbare Freundin. Da sie aber auch im Garten gerne Löcher buddelte, was meiner Mutter nicht gefiel, schauten sich meine Eltern nach einem anderen Platz um und fanden diesen in der näheren Nachbarschaft. Dort durfte ich dann Trixi immer besuchen und ich sass oft bei ihr.
Dann wurde mein Vater nach Neu-Ulm versetzt und durch den Umzug ging der Kontalt zu Trixi verloren. Aber ich dachte immer an sie. Als ich Jahre später wieder mal nach Landsberg kam, ging ich zu dem Haus hin wo Trixi lebte und ein laut bellender Hund kam mir entgegen. Ich sprach Trixi an und konnte sie sofort über den Zaun hin streicheln und sie bellte nicht mehr, sondern begrüsste mich schwanzwedelnd. Die Besitzerin kam erregt aus dem Haus und rief warnende Worte aus, da sie mich nicht erkannte. Denn Trixi wurde oft von vorbeilaufenden Schülern geneckt und hatte schon einigen böse in die Finger gezwickt und gebissen.
Mich erkannte Trixi sofort an meiner Stimme und der alte Zustand war wieder da und es wurde ein wunderschöner Tag für mich mit Trixi.
Dann verging wieder eine lange Zeit bis ich wieder dorthin strebte. Da erfuhr ich dann, das wenige Wochen zuvor Trixi von einem gehässigen Menschen vergiftet wurde, der entsprechende Köder über den Zaun geworfen hatte.
Wenn ich an Trixi denke, wie jetzt gerade in diesem Moment, da wird es mir weich ums Herz und ich bin wieder in dieser besonderen Liebe zwischen Trixi und mir. Eine Erfahrung von Liebe, welche mich tief berührte. Eine Seelenbegegnung welche ich nie vergessen werde.
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Re: Ungewöhnliche Tiergeschichten

Beitragvon Peter » 07.07.2014, 09:23

Kleine Episode zum Wochenanfang:

Katzenmutter LUNA begrüsste mich heute morgen in der Küche und signalisierte ich habe Hunger. Während ich ihr Futter richtete, war sie plötzlich spurlos verschwunden. Nach einer Weile bei ihren Kids suchte ich sie und rief nach ihr in der Wohnung. Da hörte ich ein klägliches Miauen in der Küche. Ich dachte, ohje wo bist Du nun hin gekrochen und suchte in allen Ecken, aber vergeblich. Bis ich eine Schranktüre öffnete, da sass sie unten drin. Ich hatte zwischendrin eine Salatschüssel aufgeräumt und da ist sie einfach in den Schrank rein, was sie bisher noch nie gemacht hatte. Danach war sie total verstört und bezog das zunächst auf mich. Unterstellte mir eine Absicht und hatte sichtlich Schiss vor mir. Aber das legte sich dann bald wieder und ich kraulte sie, was sie genoss.
So entstehen unter besten Freunden manchmal Missverständnisse, die absichtlos aus ungewohnten Handlungen entstehen. :o
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Re: Ungewöhnliche Tiergeschichten

Beitragvon Peter » 24.12.2023, 17:07

Universitätstierklinik München

Marlies, eine Tierpflegerin aus meiner Biberacher Zeit arbeitete in der Universitätsklinik in München und holte mich im November 1971 dorthin. Da bieb ich dann bis zum Frühjahr 1972. Bewohnte zunächst ein Zimmer bei einer alten Frau in Schwabing, noch mit Waschschüssel im Zimmer. Später gratis in einer Holzhütte neben einem Pferdestall mitten in München nahe dem Arabella-Hotel. Versorgte dafür die Pferde des Besitzer an Wochenenden.
Ein markantes Erlebnis war mein Arbeitseinsatz am Heiligabend in der Münchner Tierklinik. Da wurde von der Polizei ein junger Dackel aus einer Mülltonne geborgen. Passanten hatten diesen wimmern gehört. Er taumelte nur nch und roch nach Eierlikör aus dem Maul. Da hatten Idioten dem Tier Eierlikör eingeflösst und als das Tier davon einschlief diesen für tot gehalten einfach in der Mülltonne entsorgt.
Wir nannten ihn Diogenes. Nachdem dieser seinen Rausch ausgeschlafen hatte und sein Fall in der Münchner Abendzeitung veröffentlicht war, wollte halb München den Dackel haben.
Diese heilige Nacht in der Tierklinik mit lieben Kollegen war etwas besonderes, an die ich mich noch gerne erinnere.
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