Indonesia in der Pampa
Ein in Australien lebendes indonesisches Tanzensemble kam in die Pampa im Hinterland des Bodensees. 550 km Anfahrt und am folgenden Tag schon weiter nach Düsseldorf. In einem nüchternen Saal mit Neonbeleuchtung der privaten Kunsthalle Herdwangen-Schönach standen 50 Stühle welche fast alle besetzt waren. Fünf Euro Eintritt ergaben keine grosse Einnahme für das achtköpfige Ensemble. Wie das deren Kosten decken soll ist mir schleierhaft. Sie boten eineinhalb Stunden eine feine Show einer mir fremden Welt. Kraftvoll in schönen Kostümen, barfuss getanzt und mit eigener instrumentaler Begleitung in schönen Stimmen gesungen. Rhytmisch geklatscht in die Hände und die eigenen Röcke, laut wie Trommeln oder Pauken. Eine kleine Kostbarkeit auf Reisen kreuz und quer durch Europa. Es hat sie hingeweht in meine ländliche Welt, genau zu meinem 63. Geburtstag. Schöne Menschen setzten feine Akzente und erhellten meinen Horizont.
Zum Finale konnten alle mittanzen und die Mehrheit nutzte es und liess sich anstecken von der Leichtigkeit einer anderen fernen Welt.
Peter Burger
21.9.2013