Als Wachmann

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Als Wachmann

Beitragvon Peter » 13.11.2017, 22:25

Bezahlte Nachtruhe

Mit 23 Jahren war ich einige Monate Wach- und Schliessmann in Ulm. Da gab es verschiedene Touren, die ich mit meinem Hund jede Nacht drehte. So auch eine Neu-Ulmer Tour inklusiv Möbel Mutschler. Da musste ich dreimal nachts durch alle fünf Stockwerke gehen und an zehn Stechuhren meine Tätigkeit dokumentieren. Jede Nacht schaute ich mir andere Möbel an, testete Sofas und Betten. Einmal fand ich in der zweiten Runde einen tollen ergonomischen Liegesessel, der wirklich besonders toll war. Aber ich sass da etwas zu lange und schlief dabei ein. Erst gegen Morgen, als ich den Hausmeister und die Putzfrauen schon hörte, wurde ich wieder munter. Au Backe ! Schnell führe ich meine Runde zu Ende und betätigte ich noch ein paar Stechuhren und verliess dann mit Hund schnell das Möbelhaus.
In der Zentrale der Wach- und Schliessgesellschaft musste ich mein Malheur beichten. Die lachten nur mit mahnenden Worten, das dies anderen Nachtwächtern auch schon mal passiert war. Der Chef versprach es mit Mutschler zu besprechen. In den kommenden Nächten setzte ich mich nirgends mehr hin, auch wenn es mich oft lockte.   :lol:
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Re: Als Wachmann

Beitragvon Peter » 13.11.2017, 22:26

Eine andere Wachtour durch Söflinger Betriebe ist mir noch recht unheimlich in Erinnerung. Da war eine Firma die Teerprodukte und Dachpappe herstellte. Da roch es sehr intensiv danach, alles war dunkel und unheimlich darin. Da schaute ich schnell, das ich wieder heraus kam. Doch einmal hörte ich seltsame Geräusche im Haus, die mich erzittern liessen. Kaum aus dem Haus rief ich die Polizei zur Hilfe. In deren Begleitung untersuchten wir die Räume und fanden ein unverschlossenes Fenster. Durch den damit entstandenen Luftzug hatten sich alle diese Geräusche erzeugt. :lol:
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Re: Als Wachmann

Beitragvon Peter » 13.11.2017, 22:27

Einmal übernahm ich den Wachdienst in einer Pumpstation der Erdölleitung Genua - Ingolstadt, welche irgendwo in der Pampa hinter Neu-Ulm sich befand. Die einzige Aufgabe war jede Stunde den Druck der Leitung in ein Protokoll einzutragen. Ein langweiliger Job über 48 Stunden hin und man konnte immer nur 50 Minuten schlafen und dann rasselte der Wecker. Dieses Wochenende verbrachte ich dort mit meinem damaligen Hund, war also nicht ganz allein. Der einzige Pluspunkt war ein Telefon in dem Raum, mit dem man überall hin telefonieren konnte. Soviel telefoniert wie damals, habe ich später aus Kostengründen nie mehr. Deren Rechnung hätte mich interessiert, aber vermutlich war das für den Erdölkonzern Peanuts.
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